So geht Vereinstreff in Corona-Zeiten

Zu Beginn dieser Woche gab es mal wieder eine Premiere: Dank, nein, sagen wir besser wegen Corona, hatte unser Abteilungsleiter Tim Böven die Mitglieder zum „1. Virtuellen Vereinstreff“ in der 69jährigen Geschichte unserer Schwimmabteilung eingeladen, um einfach den Kontakt zu und zwischen den Mitgliedern ein wenig aufrecht zu erhalten.

Der Vereinstreff, vor Corona Zeiten ein beliebtes Angebot, das von unseren Mitgliedern gerne wahrgenommen wurde, um sich in kleinen Gesprächskreisen zu einem Bierchen, Wein oder Wasser zu treffen und sich zwanglos über Wichtiges und Unwichtiges unserer Abteilung auszutauschen. Oder aber über die neuesten Rezepte und Urlaubsziele…

Pünktlich um 19.30 Uhr hatten sich dann knapp 20 Mitglieder über die Plattform „Microsoft Teams“ zugeschaltet. Ein freundliches „Hallo, wie geht´s“ und ein kurzes Winken war auf den Bildschirmen der zugeschalteten PCs, Notebooks oder Smartphones zu sehen. Auch das eine oder andere junge Mitglied wagte auf dem Weg ins Bett schnell einmal einen Blick in die Kamera und auf den Bildschirm.

Tim begrüßte die Runde und brachte unmissverständlich seine Hoffnung zum Ausdruck, dass wir uns doch hoffentlich bald wieder zu solchen Runden im Vereinsheim treffen können.

Und dann ging es rund eineinhalb Stunden zum Austausch um unterschiedlichste Themen. Beispielsweise vom derzeitigen Umfang der Warteliste beim Anfängerschwimmen bis hin zur Frage, ob es angezeigt ist, zu Karneval ein virtuelles Karnevalstreffen anzubieten.

Schwerpunkt des gemeinsamen Gespräches war die Frage, wie man in solchen Zeiten den Kontakt zu den Mitgliedern aufrechterhält und welche Angebote man ihnen ggf. unterbreiten kann. Erfrischend war da die gemischte Teilnehmerrunde, denn vom Vorstandsmitglied, über Trainer und Ausschussmitglied bis hin zu Mamas und Papas von jungen Aktiven saßen gemeinsam in dem „Chatroom“.

Ich bin sicher, dass die teilnehmenden Vorstandsmitglieder gut zugehört und sich die eine oder andere Anregung gedanklich gerne mitgenommen haben. Gegen 21.00 Uhr verabschiedeten wir uns von den Bildschirmen und betätigten den „Verlassen-Button“ unserer Geräte.

Ein beendeter Vereinstreff, ohne noch den Heimweg antreten zu müssen, auch das war neu für mich. Welch seltsame Zeiten!

Manfred Ehmig