Das kostet schon reichlich Überwindung, wenn Johanna und Moritz zum ersten Mal vom 3m-Brett springen, einen Tauchring aus zwei Meter tiefem Wasser holen oder eine Strecke von 10 Metern tauchend überwinden sollen, geschweige denn eine Bahn in Rückenlage oder gar 16 Bahnen an einem Stück zu schwimmen.
Für viele der 239 Drittklässler der fünf Übach-Palenberger Grundschulen ist dies zukünftig kein Problem mehr. Sehr viele von Ihnen haben jetzt an dem 14tägigen Projekt „Mathe schützt nicht vor Ertrinken!“ teilgenommen und erfolgreich zu Ende geführt. In den nächsten Tagen werden 52 Seepferdchen-Urkunden, 80 Bronze-, 39 Silber- und 6 Gold-Abzeichen an die fleißigen Grundschüler verteilt, zudem für alle eine Teilnehmerurkunde.
Eine tägliche Schwimmstunde für alle Drittklässler über zwei Wochen hinweg machte dies möglich. Übach-Palenberg hat sich 2018 dem Projekt des Bildungsbüros Heinsberg und des Kreissportbundes Heinsberg angeschlossen und führt seit nunmehr zwei Jahren dieses Schwimmprojekt in Eigenregie durch.
Nur dank einer Vielzahl ehrenamtlicher Schwimmlehrerinnen und -lehrer des Schwimmvereins Übach-Palenberg und der DLRG Ortsgruppe Übach-Palenberg lässt sich dieses Projekt realisieren. So haben sich allein vom Schwimmverein in diesem Jahr 18 Helfer eingebunden, die tageweise mit den Kindern intensiv gearbeitet haben.
Auch Bürgermeister Oliver Walther, Annette Sielschott vom Bildungsbüro Kreis Heinsberg und Vereinsvorsitzender Tim Böven überzeugten sich bei einem Ortstermin im Übach-Palenberger Ü-Bad von der engagierten Arbeit mit den Kindern. Ihr ausdrücklicher Dank galt dann auch den Ehrenamtlern, ohne die dieses Schwimmprojekt gar nicht denkbar wäre.
Wie die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer versicherten, sind die Schulen sehr dankbar für dieses Projekt, denn die Intensität und die persönliche Betreuung während des zweiwöchigen Projektes kann im Schwimmunterricht niemals erreicht werden. So kann beim zukünftigen Schwimmunterricht der Drittklässler an dem neuen Erlernten angeknüpft und die Kinder so schneller und erfolgreicher auf dem Weg zu sicheren Schwimmern gebracht werden.
Wie die Schwimmlehrer übereinstimmend berichteten, zeigten alle teilnehmenden Kinder durchgängig eine hohe Anstrengungsbereitschaft und waren sehr lernwillig. Da lag es nahe, die Kinder zum Projektende mit einer „Spielstunde“ zu belohnen. Ob auf der Wasserrutsche, der Sprunganlage, der Wackelbrücke oder den großen Wasserreifen, hier konnten alle Kinder noch einmal ihre neu gewonnene oder verbesserte Wassersicherheit spielerisch präsentieren.
Manfred Ehmig