Schnell und bissig waren unsere Sportler beim Piranha-Meeting in Hannover unterwegs. Während viele andere intensiv Karneval feierten, fuhren 8 junge Sportler und ich nach Hannover zum dortigen gut besetzten Schwimmfest. Im Stadionbad direkt neben der Arena von Hannover 96 schwammen Sportler aus 14 Bundesländern von Bayern bis Schleswig-Holstein, aus der Schweiz und aus Polen um gute Zeiten, Medaillen und Prämien.
Etwas schmunzeln musste ich bei unserer Ankunft am Freitagnachmittag beim Blick auf eine Verkehrsinfo: „Cityring am Sonntag wegen Karnevalsumzug gesperrt“. Da soll mal einer sagen, Karneval gibt es nur im Rheinland. Davon mitbekommen haben wir aber nichts. Und sofort ging es in die Schwimmhalle. 400m Freistil und 200m Lagen standen auf dem Programm. Diese Strecken waren ein guter Einstieg mit den ersten Bestzeiten.
Es folgten zwei lange Tage mit jeweils 12 Stunden in der Schwimmhalle. Durch einige interessante Programmpunkte war es aber nie langweilig. Ein solcher Programmpunkt fand dann auch Samstagnachmittag mit der Beteiligung von Julian statt: das Jugendfinale über 100m Brust. Er belegte den 4. Platz, wobei die 3 vor ihm alle älter waren. Julian traf auch nach langer Zeit wieder auf Jungs aus seinem Jahrgang, die mit ihm im letzten Jahr in den Finals in Berlin schwammen. Sehr beeindruckt hat mich auch Nina Holt. Sie kommt aus Erkelenz und schwimmt jetzt für Magdeburg. Bei den Elimination-Races beherrschte sie die Konkurrenz nach belieben und wurde immer schneller.
Beeindruckend waren aber auch unsere 7 Mädels und Julian. Trotz der langen Tage wurden sie irgendwie nie müde und schwammen zu vielen persönlichen Bestzeiten. Als Prämien gab es einen kleinen Kuchen und da wir direkt neben dem Sprechertisch saßen, hofften wir auch auf den einen oder anderen Kuchen für uns. Dies gelang Julian dann im allerletzten Start unseres Teams in Hannover und Julian hatte einen süßen Abend. Mit Sophia, Sofia, Klara, Julia, Lydia, Zoi, Anna und Julian hat es mir Spaß gemacht und einen kleinen Anteil an dem guten Gesamtergebnis hatte ich dann vielleicht auch.
Trotz der 4.100 Starts war die Organisation durch die SGS Hannover gut wie immer, denn Hannover war nicht zum ersten Mal das Ziel einer Wettkampfreise. Am Sonntagabend waren wir nach einer angenehmen Rückfahrt wieder sicher zu Hause. Während früher nach solchen Tagen alle schnell während der Fahrt in den Schlaf fielen, wurden diesmal Filme usw. geschaut. Die Welt verändert sich. Die Rückreise trat ich auch nur mit den Mädels an, denn Julian blieb noch ein paar Tage für eine Lehrgangsmaßnahme mit dem Bundestrainer Jugend in Hannover.
Manfred Rothärmel