Deutsche Jahrgangsmeisterschaften 2019

24 Stunden nach dem letzten Wettkampf. Familie Faulwetter und ich sitzen im Zug Richtung Heimat. Es ist Zeit für ein Fazit.

9 Starts, 5 persönliche Bestzeiten. Gewünscht und gehofft hatten Tim, Nils, Robin und ich auf eine 100%-Bilanz. Aber welcher Sportler, welcher Trainer und welcher Verein macht dies nicht. Und wer fragt sich nicht, was in der nächsten Saison anders und besser gemacht werden kann. Wir haben damit schon begonnen.

Obwohl Tim im letzten Jahr bereits am DSV Mehrkampf in Berlin teilnahm, war die Jahrgangsmeisterschaft doch wieder etwas anderes. Die Erwartungen steigen einfach. Bei Nils und Robin war es die erste Teilnahme und da überwiegt sicherlich die immer wieder beeindruckende Atmosphäre. Hier eine kurze Zusammenfassung der Eindrücke:

Top: Zweites 50m Becken zum Ein- und Ausschwimmen, mein Rennen über 100m Brust, die Bestzeiten, das erste Betreten der Halle und die ersten Meter im Wettkampfbecken, unsere Gemeinschaft

Low: mein Rennen über 200m Lagen, die Nichtbestzeiten, mein Rennen über 50m Freistil, mein Rennen über 50m Brust

Als Trainer bietet sich mir immer wieder der Austausch mit Trainern aus ganz Deutschland. Für mich ergeben sich dadurch immer viele interessante Hinweise für meine Arbeit, aber auch die Erkenntnis, dass Schwimmer offenbar an vielen Orten sich gleich verhalten und nicht nur ich denke „Dies ist doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit“. Wir sind schon speziell.

Berlin ist aber auch als Stadt immer wieder eine Reise wert. Dies ist ganz klar nicht der Zweck unserer Reise und niemand wäre böse, wenn wir die Nachmittage auch in der Schwimmhalle verbringen dürften, denn dann wären wir in den Finals vertreten. Dies bleibt uns noch verwehrt und so durften wir immer wieder eine tolle Stadt genießen. Dabei hatte jeder von uns so seine eigene Art des Genusses.

Berlin hat sich wieder gelohnt. Auch der hohe Aufwand davor.

Vielen Dank an alle, die uns in den Wochen davor unterstützt haben: Eltern, Verein, Schulen und vieles mehr.

Manfred Rothärmel

Apropos Reise:

Die Autofahrten der Familien Steegers und Büttgen waren zweigeteilt: Staus auf der Hinfahrt und „super durchgekommen“ auf der Rückfahrt. Unsere Zugfahrten waren eigentlich entspannt. Es gab aber auch ein paar Kuriositäten. Auf der Hinfahrt hatte der IC, der in Aachen gestartet war, bereits in Geilenkirchen knapp 5 Minuten Verspätung. Bis Berlin waren es dann 20 Minuten. Die Rückfahrt startete dann sehr kurios. Wir sollten um 8.49 Uhr losfahren. Am Bahnhof wurde dann eine Abfahrtszeit um 8.36 Uhr angezeigt und zudem ein anderes Gleis? Tatsächlich fuhren wir mit Verspätung los. Kopfschütteln! Kurz hinter Hannover hielt der Zug in Stadthagen, was nicht im Plan stand. Aufklärung: dies ist kein offizieller Halt, aber in der Fahrzeit eingeplant und wer möchte, darf auch mal aussteigen und sich die Beine vertreten. Viele Raucher waren auf dem Rauchfreien Bahnhof davon begeistert. Noch eine Anekdote zum Schluss: „Der Kollege für den Kaffee ist zugestiegen, aber der Kaffee nicht.“

Frage: „Online wird der Zug bis Münster pünktlich angezeigt, bis Duisburg aber dann mit 5 Minuten Verspätung. Warum?“ Antwort: „Da ist eine Baustelle, aber 5 Minuten müssen nicht 5 Minuten sein!“

Frage: „Fährt der Zug tatsächlich 15 Minuten früher ab?“ Antwort: „Weiß ich auch nicht.“ Und dies auf nette Berliner Art.