Teilnahme an ‘European Aquatics Masters Championships 2024‘ in Belgrad

Schon seit einiger Zeit hatte ich, Wolfgang Heuer, mit dem Gedanken gespielt, an einer Europameisterschaft der Masters teilzunehmen. Als ich hörte, dass die EM in diesem Jahr in Belgrad stattfindet, in einer Stadt die mich sehr interessiert und die ich sonst wohl kaum kennenlernen würde, reifte mein Entschluss.
Bei den NRW Meisterschaften Anfang dieses Jahres konnte ich meine Zeit über 200m Brust auch noch verbessern, so dass ich mich nach Rücksprache mit Manfred Rothärmel, über diese Strecke für die EM registrierte.

Der Flug und das Hotel waren schnell gebucht und meine Frau begleitete mich zum Wettkampf. Der Hinflug führte uns zuerst nach Zürich, da es aber schwere Gewitter über den Alpen gab, wurde unser Weiterflug gestrichen.
Wir hatten die Möglichkeit, am gleichen Tag noch nach Genf zu fliegen um dort in einem Hotel zu übernachten. Am Folgetag sind wir von Genf nach Palma de Mallorca geflogen, um dort in einer Maschine der Air Serbia letztendlich nach Belgrad weiterzufliegen. Da wir kein ausgedrucktes Ticket für Air Serbia hatten, mussten wir am Gate 45 Minuten warten, was zu einem verzögerten Start des Flugzeugs von ca. 1 Stunde führte.
Glücklich, aber ziemlich müde, erreichten wir einen Tag später wie ursprünglich geplant Belgrad und direkt nach der Ankunft im Hotel ging es weiter zur Wettkampfstätte, um die Akkreditierung durchzuführen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Tag nach der Anreise standen schon die 200m Brust auf dem Programm. Es war schon ein super Gefühl im gleichen Schwimmbad zu starten, wie einige Tage zuvor die offene Klasse, die u.a. noch um die Zulassung zur Olympiade in Paris kämpften.
Zusammen mit Teilnehmern aus Bulgarien, Italien, Österreich, England, Slowenien und Deutschland war ich für Lauf 8 eingeteilt.
Die Tatsache, dass wir Teilnehmer uns vor dem Start über 20 Minuten im ‘Call Room‘ aufhalten mussten, welches ein Zelt war, dass bei über 30 Grad Lufttemperatur in der Sonne stand, erleichterte nicht, eine optimale Leistung im Rennen zu zeigen.
Um so glücklicher war ich über meine erreichte Zeit und Platzierung. Mit 3:37 min konnte ich über 200m Brust die Zeit von der NRW Meisterschaft im März bestätigen, trotz aller Turbulenzen bei der Anreise und den sehr hohen Temperaturen. Ich erlangte von ursprünglich 20 Meldungen den 14. Platz in der Altersklasse 55.
Fantastisch war die Unterstützung aus der Familie und aus unserem Verein. So viele gute Wünsche und Gratulationen die mir zugesandt wurden, fand ich einfach überwältigend. Der Wettkampf wurde live übertragen und etliche teilten mir mit, dass sie ihn am Smartphone oder Computer live mitverfolgt hatten.

Nach dem Wettkampf hatten wir noch 2,5 Tage um Belgrad zur erkunden. Belgrad ist eine sehr interessante Stadt in einer schönen Lage an der Donau und an der Save. Als Stadt im Umbruch von der Jugoslawischen Epoche, hin zur Gegenwart, gab es jede Menge zu erkunden, besonders hat uns der Dom des Heiligen Sava gefallen.
Nachdem der Wettkampf erfolgreich beendet war, genossen wir auch die gute deftige Küche Serbiens.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich bin so froh, dass ich die Gelegenheit wahrgenommen habe und an diesem großartigen Wettbewerb teilnahm. Noch vor ein paar Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, an einem internationalen Wettbewerb teilzunehmen.
Wirklich sehr dankbar bin ich für alle Unterstützung seitens der Familie, die mich ermutigt hat so eine Gelegenheit nicht verstreichen zu lassen und natürlich dem Verein der die Grundlage durch das Training und die Meldung ermöglichte.
Als gläubiger Christ schicke ich auch ein dickes ‘Danke‘ Richtung Himmel, dass ich mit fast 60 Jahren noch an einem internationalen Wettkampf teilnehmen kann.

Und was kommt jetzt?
In weniger als einem ½ Jahr kann ich in der Altersklasse 60 starten und mal sehen, was dann noch alles möglich ist.

Autor: Wolfgang Heuer